Exoten

Süsskartoffel

Süsskartoffel aus dem Tropenhaus Wolhusen

Wer Kartoffeln liebt, der wird sich auch mit folgender "Frucht" schnellstens anfreunden. Die Rede ist von der Süsskartoffel - dem südamerikanischen Pendant der Kartoffel. Und dem Namen zu entnehmen schmeckt sie süss, sehr süss um genau zu sein. Sogar so süss, dass sie ähnlich wie bei uns die Kartoffel im Süden Amerikas ein Grundnahrungsmittel darstellt.


Kultivierung
Wer die Süsskartoffel kultivieren möchte, der braucht eine Knolle. Sie kann auf exakt gleiche Weise angebaut werden wie die Kartoffel, hat jedoch genau die selben Nachteile. Mehlwürmer und Schnecken sind schnell vor Ort - also aufgepasst, wer Ernten will, der sorge vor. Hinzu kommt, dass die Süsskartoffel weniger direkte Sonne verträgt. Zu Spitzenzeiten kann es also sein, dass die Pflanze einen herben Rückschlag erleidet. Ein Vlies oder ähnliche Abdeckungen sind des Rätsels Lösung. Die Ernte fällt nach eigenen Versuchen etwas kleiner aus als diejenige von Kartoffeln, bei Bedarf also genügen Knollen eingraben.


Vermehrung
Die Vermehrung der Süsskartoffel erfolgt über Triebspitzen. Dazu eine der Triebenden auf eine Grösse von ca. 30cm zuschneiden und 2/3 der Blätter von unten nach oben entfernen. Zur Bewurzelung in ein Glas voll Wasser stellen. Die Wurzeln bilden sich i.d.R. bei den Abrissstellen der Blätter, daher sollten diese stets von Wasser umgeben sein. Anschliessend können die Stecklinge problemlos eingetopft und anklimatisiert werden.


Zubereitung
Die Zubereitung der Süsskartoffel erfolgt analog derer der Kartoffel. Sowohl "Gschwellti" wie auch Kartoffelstock gelingen problemlos. Da die Knollen sehr süss schmecken sollte dies bei der Zubereitung von salzigen Speisen mit eingerechnet werden.


Gepostet am 02. November 2014

Erdnuss

Erdnuss gefällig?

Die Erdnuss (auch "Spanisch Nüssli") ist bei uns anlässlich der Chlaustradition nicht mehr wegzudenken. Chlausabend ohne Erdnüsse? - Ne, geht gar nicht. Doch woher stammen sie und wie werden sie kultiviert?


Herkunft & Klima
Die Erdnuss stammt ursprünglich aus dem südlichen Amerika. Durch Sklavenhandel kamen die Hülsenfrüchte dann schliesslich nach Europa während sie Heute weltweit angebaut werden. Die Erdnuss mag subtropisches bis tropisches Klima und ist höhere Lagen gewöhnt, da sie ursprünglich aus den Anden stammt.


Kultivierung
Empfehlenswert für den Anbau von Erdnüssen sind locker-lehmige bis leichte, sandige Böden. Hohe Temperaturen sind förderlich für das Wachstum, Staunässe hingegen führen notabene zum Tode. Die Produktion der Hülsenfrüchte - also der "Spanisch Nüssli" - beginnt kurze Zeit nach der Blütenbildung, denn diese wandern ähnlich der Stolonen von Erdbeeren gen Boden, wo sie schliesslich ein netzähnliches System aus Wurzeln mit Nüssen dran bildet. Zeitpunkt der Ernte ist das Ergelben der Pflanze.


Ernte & Zubereitung
Um die Nüsse zu Ernten wird die Erde um die Pflanze leicht angehoben. Das "Nuss-Netz" kann durch sanftes Ziehen an der Pflanze leicht herausgehoben und die darumliegende Erde mit einer Stechgabel oder ähnlichem nach weiteren Nüssen abgesucht werden. Sind diese erst mal aus dem Boden, dürfen sie ein kurzes Wasserbad samt Reinigung geniessen und anschliessend an einem warmen Ort - am besten an der Sonne - trocknen. Ob roh, geröstet & gesalzen oder als Zusatz im Salat, schmecken tun sie auch Abseits von Chlaus und Rute!


Gepostet am 18. Oktober 2014